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Grundlagen Fakten&Aspekte
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"Pi mal Daumen" - Fakten zur Planung einer PV-Anlage (Stand 2008)
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Flächenbedarf für PV-Anlage
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8 m²
pro 1 kWp install. Leistung
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Erwarteter Jahresertrag (in Süddeutschland)
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1 MWh (1.000 kWh)
pro 1 kWp install. Leistung
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Investitionskosten (netto, ohne MwSt) für PV-Anlage
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5.000 € ... 6.000 €
pro 1 kWp install. Leistung
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Montagebedingungen auf einem Dach:
Dachausrichtung
optimale Dachneigung aus der Horizontalen
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schattenfrei
Südosten bis Südwesten
30°
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Wirkungsgrad marktüblicher Solarmodule
Wirkungsgrad marktüblicher Wechselrichter
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13% ... 16%
93% ... 97%
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Modulleistung amorpher Solarmodule
Modulleistung mono- oder polykristalliner Solarmodule
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50 Wp pro m²
> 100 Wp pro m²
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Erneuerbare Energien - ein Irrweg?
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Falsche Behauptung:
Umweltministerin Angela Merkel:
"Sonne, Wasser oder Wind können auch langfristig
nicht mehr als 4 % unseres Strombedarfs decken."
Die Stromwirtschaft befürchtet den Verlust von Kunden und begann in den 90er Jahren eine
Entmutigungskampagne ohnegleichen. In Zeitungsanzeigen, in Leserbriefen und im
redaktionellen Teil der Zeitungen und Zeitschriften wurden falsche technische und wirtschaftliche
Informationen verbreitet. Das Grundprinzip der Kampagne der Stromwirtschaft war immer gleich:
"Wir sind die Fachleute und wir sagen euch, dass es nicht geht."
Viele Stromversorger schmückten sich mit aufwendigen Solaranlagen, die in der Öffentlichkeit
den Eindruck erweckten, die Stromwirtschaft sei an dieser Technik sehr interessiert und bemühe
sich intensiv um sie. Umso glaubwürdiger und vernichtender klangen dann ihre Kommentare:
"Trotz unserer großen finanziellen Anstrengungen können wir mit dieser Technik nichts anfangen,
denn sie ist vom Sonnenschein abhängig. Außerdem ist sie viel zu teuer." Sogar die Deutsche
Physikalische Gesellschaft qualifizierte die Erneuerbaren Energien nach einer Anhörung des
RWE-Professors Helmut Alt in dieser Weise ab. Die Stromwirtschaft nahm und nimmt auch heute
noch gezielt Einfluss auf die Lehre an den technischen Universitäten. So wurden durch E.ON an
der Rheinisch Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen mehrere Professorenstellen
gesponsert, die sich mit der "Integration der EE in das öffentliche Netz" befassen sollen.
Wie wirksam die Entmutigungskampagne war, zeigt die Tatsache, dass auch Angela Merkel,
als frischgebackene Umweltministerin im Kabinett Kohl, in einer ihrer ersten Erklärungen
die Aussage "Sonne, Wasser oder Wind können auch langfristig nicht mehr als 4 % unseres Strombedarfs decken" wiederholte.
Fakt ist:
Tatsächlich decken die Erneuerbaren Energien inzwischen
44% unseres Energieverbedarfs! (Stand 2020*)
* Wind, Photovoltaik, Biomasse und andere regenerative Energieträger hatten 2020 einen Anteil
von über 44% (255 TWh) an der Bruttostromerzeugung in Deutschland (554 TWh). Davon entfielen 9,4% (52 TWh) auf die Photovoltaik. Mit rund 24% (133 TWh) ist die Windenergie an Land und auf See inzwischen der wichtigste Energieträger im deutschen Strommix.
Quelle: Jahresbericht „Energieversorgung 2020“, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft
1 TWh (Terrawattstunde) = 1 Milliarde kWh (Kilowattstunden) = 1.000.000.000.000 Wattstunden
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Photovoltaik - ein Irrweg?
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Falsche Behauptung:
"Photovoltaik verbraucht zur Herstellung mehr Energie,
als sie im Lauf ihrer Lebenszeit liefern kann."
Besonders heimtückisch war der Vorwurf, Photovoltaik verbrauche zur Herstellung angeblich mehr Energie, als sie im Lauf ihrer Lebenszeit liefern könne. Immer wieder fanden sich willige
Journalisten, die diese Falschbehauptung als „skandalöse Enthüllung“ ihrem Publikum unter
die Nase rieben. Auch in Zeitungen, die gemeinhin als seriös gelten, wie die FAZ (am 20.09.04).
Es gibt nur wenige Menschen in Deutschland, die diese Behauptung nicht schon irgendwo einmal
gehört – und sich gemerkt - haben. Ein Beleg für die hohe Energie, mit der die Energiewirtschaft
diese Falschmeldung verbreitet hat.
Die Falschbehauptung wurde mehrmals durch Studien widerlegt. Nachfolgend die Quellenangaben:
Gerd Hagedorn et al. "Kumulierter Energieverbrauch für die Herstellung von Solarzellen und
photovoltaischen Kraftwerken" Forschungsstelle für Energiewirtschaft, München Juli 1989
Palz und Zibetta "Energy pay-back time" Studie im Auftrag der Europäischen Kommission, 1991
"Ausbau der Photovoltaik in Hamburg - Technik, Wirtschaftlichkeit und Fördermodelle" Studie
der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) gemeinsam mit dem Öko-Institut Freiburg
im Auftrag der Hamburger Electricitätswerke im April 1995
Alle genannten Quellen, und auch Untersuchungen von Greenpeace, bestätigten:
Fakt ist:
Eine Photovoltaik-Anlage produziert in 20 Jahren mindestens
7 x mehr Energie, als in sie hineingesteckt wurde!
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Öko-Bilanz
Ersparnis pro Kilowattstunde [kWh] Solarstrom, gegenüber herkömmlicher Stromerzeugung:
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7,1 g
2,87 g
0,9 g
0,18 g
1.114,0 g
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Schwefeldioxid
Stickoxid
Kohlenmonoxid
Staub
Kohlendioxid
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10 Argumente für die Photovoltaik
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1 Solarstromtechnologie ist die moderne Art der Stromgewinnung - regenerative Energie aus Sonne.
2 Solarstromanlagen werden gefördert und verdienen Geld.
3 Solarstromanlagen sind umweltgerecht, die Energiebilanz ist positiv, beim Betrieb gibt es keine Emissionen.
4 Es wird hochwertige Energie produziert (Elektrizität).
5 Solarstromanlagen haben eine lange Leistungsgarantie wie kaum ein anderes technisches Produkt.
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6 Die stromerzeugenden Komponenten sind einfach und robust. Es gibt keine beweglichen Teile und keinen Verschleiß.
7 Die Solarstromanlagen brauchen kaum Wartung.
8 Zum Betrieb werden keinerlei Brennstoffe benötigt.
9 Solarstromanlagen sind modular aufgebaut. Alle Leistungsbereiche sind möglich. Die Anlagen können problemlos erweitert werden.
10 Dezentrale Energieerzeugung - die Solarenergie wird da erzeugt, wo sie benötigt wird.
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...und noch ein wichtiges Argument:
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